Hallo liebe*r Leser*in,

Payment-Methoden werden im E-Commerce immer wieder heiß diskutiert. Der neuste Trend: „Buy now, pay later“. Anbieter wie Klarna haben sich auf solche Zahlungen spezialisiert, die es den Käufern ermöglichen, über Rechnungen oder Raten zu einem späteren Zeitpunkt zu bezahlen.

Eine Studie zeigt jetzt: In Deutschland befindet sich das stark diskutierte Thema noch im Wartestand. Wirklich abheben will der Trend der späten Zahlung nicht. Im Gegenteil: Die Umsatzanteile von Raten- und Rechnungskäufen sind im E-Commerce laut EHI sogar gesunken. So büßte der Ratenkauf in den vergangenen zwei Pandemiejahren 1,9 Prozentpunkte ein, der Rechnungskauf sogar 4,5 Prozentpunkte.

Der klare Gewinner ist ein anderer und heißt Paypal. Der US-Zahlungsdienstleister konnte innerhalb von zwei Jahren um 8 Prozentpunkte zulegen und ist in Deutschland nach dem Rechnungskauf die zweitbeliebteste Zahlungsart. Statt „Buy now, pay later“ heißt es für viele Deutsche einfach nur „Buy now, Paypal“.

Unsere Meinung dazu:

Dass die Zahlungsoption "Kauf auf Rechnung" in der Beliebtheit immer stärker nachlässt ist kaum verwunderlich. Die heranwachsenden Generationen junger Konsumenten sind im andauernden Krisenmodus groß geworden - nicht zuletzt in der weltweiten Finanzkrise 2009. Nachhaltiges Handeln bezieht sich nicht nur auf ökologische, sondern auch auf ökonomische Faktoren. Leben auf "Pump" funktioniert nicht. Daher auch der Wandel hin zur direkten Zahlweise - was ich heute zahlen kann, das kann ich mir auch leisten. Das Bedürfnis nach Absicherung, die die Zahlung auf Rechnung bietet, wird zudem vom Paypal-Verbraucherschutz aufgefangen. Geht etwas bei der Bestellung schief, ist Paypal mein Sicherheitsanker. Kurzum: nicht verwunderlich. Shops sollten sogar A/B-testen, inwiefern eine Paypal-One-Klick Bestellung conversionförderlich sein kann. 

Yvonne Romes

Digital Marketing Strategie bei planinja